Montag, 9. Dezember 2013

Mal eben den Anhänger tüv'en?


Alle Autofahrer zittern innerlich wenn ihr Gefährte zur Hauptuntersuchung beim TÜV-Onkel vorfahren muss. Irgendwie will es keinem mehr gelingen sein Mobil unbehelligt prüfen zu lassen. Immer finden sich ein oder zwei Mängel die behoben werden müssen. Selbst rentnergepflegte Topautos wie der Vectra versagen auf der Hebebühne. Dem Anhänger kann aber nix passieren. Oder?

Denn was nicht da ist kann auch nicht kaputt gehen und so auch nicht bemängelt werden. In unserem SZK-Anhänger gibt es weder eine Bremse noch Stoßdämpfer oder gar einen Motor. Also ein reiner Spaziergang diese Hauptuntersuchung. Das habe ich zumindest erwartet. 

  
Zugegeben ganz so leicht war es dann doch nicht. Immerhin musste ich nichtmal bis in die Prüfhalle fahren. Die gesamte Untersuchung fand draussen auf dem Hof statt. Erstmal natürlich das Standardprodzedere. Fahrzeugpapiere vorzeigen und die Nummer auf dem Rahmen kontrollieren. Dann die Profiltiefe und der Zustand beider Reifen (wirklich schon ein paar Tage älter, aber immerhin 8PR!) und eventuelles Spiel in den Radlagern. Letztere kamen vor zwei Jahren -oder 400km- erst neu rein und sind somit in Ordnung.


Dann folgte der Blick unter die Plane, ob der Holzboden auch noch stabil genug ist und nicht auf dem Heimweg seine Ladung auf der Straße verteilt. Ist auch erst in diesem Jahr neu gekommen, also auch keinerlei Grund zur Beschwerde. 


Trotz aller Befürchtung des Prüfers war die Kugelkopfkupplung nicht ausgeschlagen. Zugegeben der Anhänger ist bald 29 Jahre alt und sieht aus als ob er schon einiges erlebt hat. Aber wir fetten die Kugel am Auto vor jeder Benutzung und normalerweise ist der Anhänger kaum beladen wenn wir ihn ziehen. Da darf alles so bleiben wie es ist, kein Handlungsbedarf.


Das vorhandensein der Hemmschuhe und die Korrekte Sicherung des Stützrades und der Heckklappenverschlüsse waren auch keinerlei Bemerkung im Prüfbericht wert. Alles ok!


Zum Abschluss folgte die Königsdisziplin. Hier kann man als Autofahrer auf jeder Fahrt selbst genug Erfahrungen sammeln. Jeder zweite Anhänger der vor einem herfährt hat Fehler in der Beleuchtung. Wildes Blinken beim betätigen der Bremse, flackern beim überfahren von Schlaglöchern oder schlicht komplette Dunkelheit. 


Auch wenn in den vergangen Jahren einiges an zusätzlicher Beleuchtung am Anhänger installiert wurde, habe ich doch immer größten Wert auf sichere und zuverlässige Funktion gelegt. Was bringen die schönsten Leuchten wenn sie zur Unzeit blinken?


Eigentlich war auch alles in Ordnung. Alle Lampen leuchten wie gewollt. Nur ein kleiner Makel findet sich in der sonst blütenweißen Prüfbilanz: Lichtscheibe Kennzeichenbeleuchtung Rechts beschädigt. DAS war mir entgangen. Schande.


Die Plakette gabs aber trotzdem. Ist ja nur ein geringer Mangel. Also die 30€ geblecht und Besserung geloben. Solch eine Lapalie wird sofort gerichtet. Undzwar besser als neu und so das es nicht noch einmal passieren kann. Erstmal besorgte ich mir 20mm dickes Rundeisen und bohrte ein Loch für eine M6 Schraube hindurch. An das eine Ende kam ein Gummipuffer und das andere Ende wird mit dem Heckblech des Anhängers verschraubt. Jetzt kann die Heckklappe beim öffnen nichtmehr gegen die vorstehenden Kennzeichenleuchten schlagen.


Die zwei verschiedenen KZL sind mir schon lange ein Dorn im Auge gewesen. Glücklicheweise befand sich im Fundus noch ein paar gut gebrauchter Leuchten die genau an die alten Bohrungen passten. Nicht das ein paar weitere Löcher aufgefallen wären... Als krönung zum Abschluss montierte ich zwei rote Kappen anstelle der normalen schwarzen. 


Jetzt scheint die Lampe nichtnur aufs Nummernschild sondern auch nach hinten. Ein weiteres paar Rückleuchten sozusagen, nur ohne zusätzlichen Stromverbrauch. Die Lampen sind ja "eh da".


Damit ist der Anhänger wieder für zwei Jahre straßentauglich. Und besser als zuvor! Was wohl als nächstes passieren wird? In dieser Woche musste ich jeden Abend rückwärts in die dunkle Nacht fahren. Da ist so eine fisselige Rückfahrleuchte doch etwas wenig....

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