Freitag, 2. Oktober 2015

Teil 4: Wie aus Tatti der Kobold wurde {#JakastersKobold}

Wie es dazu kam, dass Tatti zu mir kam und wie das Auto an seinen neuen Namen kam hatte ich ja bereits berichtet, aber mit einem Namen allein ist es nicht getan. Solange ich denken kann war ein Auto in unserer Familie nicht nur ein Mittel zum Zweck sondern auch immer ein Wertgegenstand, der gehegt und gepflegt wurde. Die Autos in meiner Kindheit hatten natürlich einen Kindersitz auf der Rückbank, aber bei meinem Opa in seinem weißen Golf, da lag ein Kissen. Ein gesticktes Kissen mit einem Käfer drauf. So war es nicht mehr irgendein Auto sondern eben Opas Auto, denn dieses Kissen gab es nur hier. Im Omega vom Comickus liegt eine Decke im Kofferraum, die meine Oma gestrickt hat, genauso wie im Audi. Dieser hat auf der Hutablage sogar noch eine gehäkelte Klorolle und einen Wackeldackel. Eigentlich ja nur ein Scherz, aber inzwischen doch lieb gewonnen. 



Der Clio ist nur ein 3-Türer und die meiste Zeit wird die Rückbank wohl ungenutzt sein. Warum nicht also ein bisschen mit Kindheitserinnerungen füllen? Von meinem Opa hatte ich noch Kissenfüllungen und in meinem Lieblingsstoffladen hatte ich da diesen Stoff entdeckt. So liegen nun zwei Kissen auf der Rückbank. Dazu noch eine einfache Decke, denn eine dritte von der Oma existiert leider nicht.


Aber nur etwas persönliche Gestaltung auf der Rückbank? Wer mich kennt, der weiß, dass es nicht dabei bleiben konnte. In der hinteren Getränkehalterung wohnen Schirme in der Lieblingsfarbe, einer sogar mit Punkten und Rüschen.


In der Fahrertür liegt neben der Parkscheibe und der Taschenlampe nicht irgendein Schwamm sondern einer mit hübschem bunten Aufdruck.


Im Audi war neben der Handbremse immer ein passender Schlitz für das Handy. Das fehlt mir. In der Hosentasche mag ich es einfach nicht haben, wenn ich sitze und lange in der Handtasche kramen ist auch nicht meins. So wohnt es nun am einzigen Ort, der vorhanden war. Im Aschenbecher. Aber einfach so geht ja gar nicht. So musste in Stoffkörbchen her, dass es vor Kratzern schützt. Damit es nicht so alleine ist wohnen hier auch schick in Stoff verpackte Taschentücher. Schön griffbereit, damit ich im Fall der Fälle nicht lange kramen muss.


Nicht nur rund um meinen Platz, den Fahrersitz, habe ich mich ausgetobt sondern auch auf der Beifahrerseite. In der Tür liegt hier ein Putztuch, dass farblich natürlich zur restlichen Innenausstattung passt. Wenn man mal die Hände reinigen muss noch eine Spenderbox, ebenfalls eine Taschenlampe und zuletzt die Beutel vom Hund (auch ein prima Reisemülleimer oder für andere Notfälle...).


Im Handschuhfach gibt es eine Box mit Brillenputztüchern, meine Warnweste, die Ersatzbrille, eine Straßenkarte, ein kleines Notizbuch (beim ersten Auto gibt es so viel neues zu lernen), ein Täschchen mit Profiltiefenmesser und Einkaufswagenchip (immerhin ist der Aschenbecher schon belegt) natürlich eine Tasche passend zu den Kissen in der Ladegerät und Handyhalterung ihren Platz finden.


Der kleine Clio hat ein zweites offenes Fach unter dem Handschuhfach. Hier haben die Anleitungen in einer neuen Hülle ihren Platz gefunden.


Im Fußraum wohnt die Tasche, die ich schon im Audi immer dabei hatte. Hier stehen die Wasserflaschen, sodass sie nicht durch den Fußraum kullern. 


Beibehalten habe ich den Platz für den Verbandskasten. Zwar gab es einen neuen, aber griffbereit sollte er trotzdem aufbewahrt werden. Erst im Kofferraum wühlen kann ganz schön umständlich sein, aber unter dem Beifahrersitz ist genügend Platz.


Für Unterhaltung ist natürlich auch gesorgt. Dank CD-Radio wird die alte Lieblingsmusik wieder ausgepackt und gut verstaut und platzsparend ist alles an der Sonnenblende zu finden.


Und wie sieht es mit dem Kofferraum aus? Natürlich musste ich mich auch hier austoben. Ich liebe aus zu ordnen, zu sortieren und aufzuräumen. So war klar, dass ich nicht einfach nur alles rein werden kann. Warndreieck, Eiskratzer, Abschleppseil etc. müssen gut verstaut sein. Die Hoffnung etwas in die Reserveradmulde packen zu können war leider vergebens, denn hier ist einfach mal gar kein Platz mehr. Auch andere Fächer wie im BMW gibt es hier nicht.


Also als erstes mal eine Kiste besorgen in der alles Schwere seinen Platz findet. Neben dem Radkreuz, dem zweiten Warndreick, Abschleppseil und Überbrückungskabel sind das auch kleine Spanngurte, Mülltüten, ein Poncho (man weiß ja nie) und ein weiteres Notizbuch sowie ein Drachen.


Das zweite Warndreieck (beim Kauf habe ich eines Geschenkt bekommen und ein weiteres lag schon im Auto) ist zu groß und liegt samt Eiskratzer dahinter. Ebenso wie der kleine Klappkorb. Den gab es im Audi auch schon und ich finde die Dinger einfach nur praktisch. Im Audi gibt es außerdem praktische Antirutschmatten. Mein kleiner hat nun eine große Matte für den gesamten Kofferraum bekommen. So wandert die Kiste in den Kurven nicht herum. Auf der Kiste steht dann noch mein maritimer Korb.


Zunächst war die Überlegung auch die Warnwesten in die Box zu packen, aber erst alles raus räumen müssen ist im Notfall keine gute Idee. Außerdem gibt es so einiges an Kleinkram, an den man öfter mal heran muss. So bin ich im Internet über diese Organizer für die Rückseite der Rückbank gestolpert. Aber Löcher in die Rückbank bohren? Auf gar keinen Fall! Also einfach Ösen einschlagen und mit Gurtband und Buchbinderringen an den Kopfstützen befestigen. So kann alles ohne Spuren wieder entfernt werden. Die Kauflösung hat sich nicht bewährt und so habe ich einfach selbst noch einmal etwas genäht.


Ganz rechts finden sich Stoffbeutel. Mit den Körben reicht das um den Kofferraum komplett zu füllen. Im großen Mittelfach finden sich drei weitere Rettungswesten und eine Mappe mit Unfallberichtvordrucken. Im linken Fach gibt es eine Rolle Panzertape, Ersatzbirnen und –sicherungen, eine kleine Dose Ballistol (wenn die Rückbank mal klemmt oder Teile nicht an ihren Platz wollen) und ein Multitool. Auch hier wurde umgeräumt. Westen, Klebeband, Ballistol und Multitool sind weiter griffbereit. Die Vordrucke sind aber in die Kiste gewandert genau wie die Ersatzbirnen.


Wenn man es sich überlegt, dann ist das doch wirklich eine ganze Menge, die ich da herumfahre. So lange habe ich mein Auto ja noch nicht, aber ich werde mal ein Auge drauf haben, was ich wirklich brauche und auf was ich verzichten kann.


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