Freitag, 30. Oktober 2015

Teil 8: Ölwechsel mit Hinternissen {#JakastersKobold}

Die Scheibenwischer sind ab und zum ersten Mal lackiert, die Kofferraumtasche ist drin, Luftdruck, Wischwasser sowie die Beleuchtung sind getestet und auch die neue Antenne sitzt an Ort und Stelle. Dann können wir ja nochmal lackieren bevor es ernst wird. Gerade einmal Mittag, viel besser hätte es doch gar nicht laufen können, oder? Das wir uns zu früh gefreut haben muss ich ja wohl nicht extra sagen, denn andernfalls hätte es keinen separaten Post gegeben.



Beim letzten Ausflug in den Großmarkt hatte ich schon vorgesorgt, denn die 90.000 km standen kurz bevor und außerdem war nicht mehr so ganz klar, wann der letzte Ölwechsel stattgefunden hatte. Für uns also der perfekte Zeitpunkt. In den schlauen Katalogen hatten wir schnell gefunden welchen Ölfilter und welches Öl der kleine Kobold braucht. Es war nicht der erste Ölwechsel im SZK-Furpark und so sollte es keine große Herausforderung werden. Der Clio stand schon auf der Grube, die Fangwannen waren positioniert. Also auf mit der Schraube. Aber was ist das? Keine Mutter, kein Inbus. Nein: Ein Vierkant mit 8 mm Kantenlänge. Aber so ein Werkzeug ist nicht im Bordwerkzeug und auch in der sonst sehr gut ausgestatteten Werkstatt nicht zu finden. Okay. Dann also ab in den Baumarkt. Doch Fehlanzeige. So etwas gibt es hier nicht und auch die nette Mitarbeiterin kann uns nicht helfen. Dann eben ins Werkzeuggeschäft. Hier ist die Auswahl gigantisch, aber immer noch kein Vierkant. Auch ein Anruf bringt keine guten Neuigkeiten. So ein Teil müsste man wohl erst bestellen. Aber der Kobold steht doch auf der Grube und alles liegt bereit. Wer weiß, wann wir wieder einen Termin finden. Einen 10 mm Inbus abschleifen wäre eine Option. Na dann machen wir das doch. Wozu ist der Papa vom Nikografen denn bitte Schlossern. Den können wir doch fragen. Und genau so haben wir es gemacht. Die Funken flogen in der Werkstatt und so richtig zuversichtlich war der Fachmann nicht aber Wunder oh Wunder es passte. So habe ich nun ein Spezialwerkzeug, dass schön im Auto bleibt, denn der nächste Ölwechsel kommt bestimmt. Doch halt, nicht gleich wegpacken sondern runter in die Grube, Handschuhe an, alles nochmal zurechtstellen und dann los. 


Einer schraubt und der andere fängt auf. Hier empfehlen sich tatsächlich Einweghandschuhe, denn ganz ohne Öl an den Handschuhen haben wir es nicht geschafft. Nun heißt es warten bis alles abgelaufen ist. Dann darf die Schraube wieder rein und das neue Öl darf rein. Angefangen wird hier aber mit dem Ölfilter und der muss erst einmal ab. In der Werkstatt des Nikografen gibt es zwar ein Werkzeug, aber im Motorraum des Clio ist kein Platz um es anzusetzen, von oben ist einfach kein Platz. Und nun? Für mich stand es nicht zur Debatte den Filter nicht zu wechseln. Mein kleines Auto soll doch noch lange bei mir bleiben und da gehört eine gute Pflege eben dazu.


Also wieder ins Auto und ab zur Stammwerkstatt des Nikografen. Hier kennt man sich, hier hilft man sich. So war es zum Glück kein Problem, dass wir uns gleich zwei Werkzeuge leihen konnten. Schon interessant, dass der Mechaniker sofort wusste, an was für einem Auto wir gerade verzweifeln. Mit dem einen Werkzeug, dass noch so hervorragend auf den neuen Filter gepasst hat wollte es nicht klappen aber mit einem Universalwerkzeug, dass sich an die Größe des Filters anpasst klappte es hervorragen. 


Nun war der Filter also endlich ab. Der neue Ölfilter konnte gefüllt werden und mit viel gefummel (wenn ich mit den kleinen Händen unten in der Grube stehe, dann muss Mario mit seinen großen Händen im engen Motorraum sein Glück versuchen) angebracht werden. Alles schön reinigen und dann mit frischen Öl befüllen. Dabei haben wir gelernt, dass man sich nicht auf die Angaben in der Bedienungsanleitung des Autos verlassen darf. Es läuft nie alles alte Öl ab und so sollte man lieber kleine Portionen einfüllen und mit dem Ölmessstab immer wieder die Füllhöhe kontrollieren.


Endlich geschafft und inzwischen war es doch glatt später Nachmittag. Alles hatte so gut angefangen und dann werfen uns ein Vierkant und ein Ölfilter so aus dem Zeitplan. Beim nächsten Mal sind wir da schlauer. Das Spezialwerkzeug für die Ölablassschraube haben wir nun und das Werkzeug für den Filter soll demnächst in die Werkstatt einziehen.


Draußen regnete es in Strömen und so war klar, dass ich unmöglich ohne Scheibenwischer fahren konnte. Inzwischen waren sie trocken und anhand der Dreckränder (manchmal sind die echt praktisch) konnten wir sie wieder exakt ausrichten und festschrauben. Nun mussten nur noch die Abdeckungen wieder angebracht werden. Die erste war ja bereits beim Abbau gebrochen und wie hätte es auch anders sein sollen machte es bei der zweiten Abdeckung nun beim Anbau laut *knack* und ein Stück Plastik flog durch die Gegend. Funktionstüchtig sind sie, aber hübsch geht anders. Doch so schnell sollte es da keine Lösung geben, denn die nächste Trennung auf Zeit vom Kobold stand bevor.

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