Montag, 9. Mai 2016

Neue Rücklichter für Charlies Golf

(Untertitel: für meine Zukunft sehe ich schwarz)

Charlie und ihr Golf IV sind mittlerweile ein eingespieltes Team. Stadtverkehr auf dem täglichen Weg zur Arbeit hat seinen Schrecken verloren und mit einem Navi an der Frontscheibe sind auch größere Entfernungen vom Heimathafen machbar. So sammelt der schwarze VW fleißig Kilometer und zeigt der ganzen Welt sein schwarzes Heck - mit schwarzen Scheiben und Lack springen nur die roten Rücklichter ins Auge. Das soll sich ändern.

Mit dem Wunsch nach maximaler Schwarzheit sind wir anscheinend nicht alleine auf der Welt. Für so ziemlich jedes Automodell bietet der Zubehörmarkt passende dunkle oder schwarze Rückleuchten verschiedener Qualitäten und Preise an. Da uns ein möglichst reibungsloser Einbau und 100%ige Legalität wichtig sind, war klar das es keine billigen Nachbauten aus Fernost sein sollten.


Da somit günstige Neuteile ausgeschlossen waren, blieb nur die langwierige Suche nach guten und möglichst preiswerten Gebrauchtteilen. Fündig wurden wir bei der Hella Magic Colours Serie, diese ist nicht nur für den Golf IV verfügbar, aber sehr stark vertreten; neben dunkelschwarz gibt es noch weiße, grüne und blaue Varianten. Das sähe am passenden Auto sicherlich auch nicht verkehrt aus, aber hier und jetzt muss es schwarz sein. 


Wichtig beim Kauf von gebrauchten Teilen ist eine vollständige Lieferung inklusive eventuell notwendiger Dokumente und Zusatzteilen die für einen legalen Betrieb vorgeschrieben sind. Natürlich war dies bei unserem Kauf nicht der Fall, die Einbauanleitung und externen Refelektoren fehlen. Auf die Anleitung kann man noch verzichten, doch ohne Rückstrahler gibt es keine Betriebserlaubnis. Im Baumarkt findet sich günstig passender Ersatz in der Autoabteilung. 


Der Einbau ist keine große Herrausforderung und mit wenig Werkzeug innerhalb von 30 min leicht zu schaffen. Auf der Fahrerseite im Kofferraum muss erstmal die Halterung vom Verbandskasten abgebaut werden (zwei Torx Schrauben) und anschließend die Seitenverkleidung umgeschlagen werden bis ausreichend Platz zum Arbeiten gewonnen ist. Die Verkleidung ist zur Heckklappe und Ladekante nur eingesteckt und nicht weiter fixiert. 


Hat man endlich die Rückleuchte freigelegt kann man erstmal den Leuchtmittelträger aushaken und weglegen. Da die originalen Rücklichter ebenfalls von Hella stammen, brauchen wir hier nichts umbauen oder abändern - einfach später alles in die neuen Leuchten übertragen und fertig. Bis es soweit ist muss natürlich das eigentliche Rücklicht ersetzt werden, dazu die drei Muttern lösen und von aussen vorsichtig an den Kanten ziehen und wackeln bis es herrausspringt. Einbau logischerweise in umgekehrter Reihenfolge.


Auf der Beifahrerseite sieht die Sache ein kleines bisschen anders aus; durch den Tankeinfüllstutzen muss die Leuchte anders befestigt werden. Zusätzlich zu den drei Schrauben hält ein Klemmstift das Rücklicht fest, leider vergessen viele dieses Detail und zerstören das Teil beim Ausbau. Entsprechend häufig fanden sich derartig beschädigte Lampen im Angebot. Damit uns so etwas nicht passiert gehen wir behutsam vor.


Da auf der rechten Seite eine kleine Serviceklappe zum Leuchtmittelwechsel vorhanden ist brauchen wir hier nicht so viel vorbereiten. Wieder mit einem Steckschlüssel die Muttern lösen und den Leuchtmittelträger aushaken. Nun das komplette Rücklicht so weit wie möglich seitlich raus drücken bis man mit den Fingern zwischen Karosserie und Leuchte fassen kann. Mit sanftem ziehen und wackeln sollte der Klemmstift irgendwann raus ploppen und die Operation ist gelungen. Alles mit dem neuen Teil wieder zusammenbauen und fertig.


Aber halt! Auch wenn es so schon ziemlich gut aussieht, sind wir leider noch nicht ganz fertig. In den Einbauvorschriften steht zu lesen dass die Lampen nur in Verbindung mit dem externen Reflektor zulässig sind. Wo dieser montiert werden steht in der StVZO und der Anleitung. Wir haben uns für einen relativ niedrigen Montageort entschieden, weiter oben ist die Karosserie zu rund um irgend etwas anbringen zu können.


So ist Charlies Golf wieder fertig zusammengebaut und bereit für die nächste Ausfahrt. Wer weiß was in Zukunft noch so alles kommen wird. Am Heck ist soweit alles abgearbeitet - schwarze Kennzeichen gibt es ja leider nicht. ;-)

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