Freitag, 2. Dezember 2016

Autogas Siebener bei der Hauptuntersuchung


Der *neue* Autogas Siebener kam mit frischer Hauptuntersuchung zu uns, doch jetzt sind die zwei Jahre rum und wir müssen das Dickschiff sauber durch die Prüfung schleusen - ohne ein Vermögen für Reparaturen auszugeben. Wer diese Autos kennt, weiß wie schwer diese Aufgabe sein kann.


Abgesehen von den zwei Lambdasonden im Oktober mussten wir bisher nur in die Optik der Karosserie wirklich Geld investieren. Die Episode mit dem abgerissenen Federteller zählen wir nicht mit, das war höhere Gewalt und wurde günstig mit gebrauchten Teilen vom Schlachtauto korrigiert.


Mit knapp 160.000km auf der Uhr und bei dem Klassenüblichen Leergewicht von rund zwei Tonnen sind wir uns absolut sicher dass zumindest ein oder zwei Lenker vom Fahrwerk ausgeschlagen sind. Ein poltern vom linken Vorderrad beim Überfahren von Bordsteinkanten untermauert diesen Verdacht. Freundlicherweise konnten wir mal kurz auf eine Hebebühne und die Radaufhängung genau inspizieren, vorne sind es die unteren Querlenker die Probleme machen.


Ein kurzer Blick auf die frisch ausgebaute Vorderachse des Schlachtautos gibt uns gemischte Ergebnisse, zwei von vier Lenkern sind noch ganz ordentlich, die anderen beiden eher nicht so gut. Natürlich genau die beiden die wir nicht tauschen müssten. Andererseits kosten zwei Neue in guter Qualität auch keine Unsummen und wenn wir bei der Gelegenheit auch gleich die anderen Teile gegen bessere Gebrauchtteile austauschen, ist die Arbeit nicht  völlig vergebens gewesen.


Mit dem richtigen Werkzeug (Gasbrenner und großer Hammer) lassen sich die Köpfe der Lenker relativ einfach aus ihrem Sitz lösen. Kleiner Tipp am Rande: macht die Muttern erstmal soweit los wie möglich und schlagt dann auf den Achsträger um den Konus zu lockern. Wenn man es andersherum angeht, dreht sich die Schraube mit der Mutter und man hat große Mühe alles zu zerlegen. Fahrzeugseitig sind die Schrauben gerade so lang, dass sie sich nicht einfach raus ziehen lassen und die Buchsen einfach frei sind. Hier hilft nur fummeln und drücken bis es passt.



An der Hinterachse fanden wir ebenfalls minimal Spiel in einer Lagerung und tauschten ebenfalls gegen neuere Teile vom Spender-Siebener. Zum Abschluss musste nur noch der serienmäßige Ölverlust an Ölwanne und Ventildeckel beseitigt werden. Mit der neuen vollständigen Verkleidung am Unterboden (die alte ist beim ersten Mal mit Tempo 200+ abgeflogen) sieht man von dem ganzen Elend nichts mehr und so sollte alles passen für zwei weitere Jahre auf der Straße.


So perfekt vorbereitet wie nur möglich (Licht haben wir selbstverständlich kontrolliert) machen der Siebener und ich uns auf den Weg zur örtlichen Prüfhalle wo mal wieder richtig viel los ist. Neben einer Reihe LKWs wollen auch noch ein Auto und ein Anhänger zur Untersuchung antreten. Irgendwann sind wir dann doch an der Reihe und alles funktioniert wie erhofft. Selbst die Feststellbremse funktioniert nahezu gleichmäßig. Da auch die Gasanlage überprüft wird muss zum Ende der Kontrolle noch schnell die Verkleidung vom Motor runter und der Gastank im Kofferraum freigelegt werden. Alles im Lack und schon bin ich um 120€ ärmer (weil Gas) und eine neue Plakette reicher (weil gut).

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